Pachtvertrag Kosten – Was kostet ein Pachtvertrag?
- Redaktion Vertragsrechtsinfo.at
Bei der Errichtung eines Pachtvertrages sollte man einige Dinge beachten, um im Falle von Streitigkeiten oder bei Kündigung des Pachtvertrages nicht in Situationen kommt, in denen der Pachtvertrag Kosten entstehen lässt, die vermeidbar gewesen wären.
Deswegen sollten Sie entweder schon beim Erstellen einen Fachanwalt zu Rate ziehen oder zumindest vor dem Unterschreiben den Vertrag überprüfen lassen.
Natürlich kostet dies etwas, aber verglichen mit den Unannehmlichkeiten und Sorgen, die vielleicht im schlimmsten Fall bis zum Verlust der Existenzgrundlage führen können, sind diese überschaubar. Sparen Sie nicht am falschen Ende. Wir erläutern Ihnen, was die Erstellung und Überprüfung eines Pachtvertrages kosten kann.
Was unterscheidet einen Pachtvertrag vom Mietvertrag?
Im Unterschied zum Mietvertrag dürfen Sie mit einem Pachtvertrag ein Objekt oder Grundstück nicht nur betreten, darauf oder darin wohnen und nutzen, sondern haben auch das Nießbrauchsrecht.
Das heißt, dass Sie aus der Pachtsache Erträge bzw. Gewinn erwirtschaften dürfen. Mieten Sie beispielsweise nur einen Garten oder eine Obstplantage, dürften Sie die Früchte nicht ernten, essen und eben auch verkaufen.
Mit einem Pachtvertrag, der eine Gebrauchsüberlassung einer Sache auf Zeit mit der Möglichkeit der Fruchtziehung (Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch § 1091) darstellt, ist dies möglich.
So sind gerade in der Landwirtschaft, aber auch vor allem in der Gastronomie Pachtverträge und keine Mietverträge gängig. Die Pachtvertrag Kosten sind dabei genauso wie ein Mietzins zu zahlen und berechnen sich individuell je nach Pachtobjekt und Nutzziehung.
Wie hoch sind die Pachtvertrag Kosten?
Neben dem reinen Pachtzins, der natürlicherweise bei einem Pachtvertrag fällig wird, können Ihnen noch weitere Pachtvertrag Kosten entstehen.
Dies ist der Fall, wenn Sie den Vertrag gemeinsam mit oder von einem spezialisierten Anwalt errichten oder zumindest prüfen lassen. Als Verpächter können noch Gebühren für den Pachtvertrag entstehen.
Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick, wie sich Honorare für Anwälte zusammensetzen und die Gebühren für Verpächter berechnet werden.
Pachtvertrag Kosten für die Errichtung
Nehmen Sie die Unterstützung eines Anwalts bei der Errichtung eines Pachtvertrages in Anspruch, dann möchte dieser natürlich dafür auch ein Honorar haben. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Abrechnungsmethoden, aus denen Sie die für Sie Attraktivste nach einem Erstgespräch wählen können.
Manche Anwälte bieten Ihnen zum Beispiel eine Pauschale, im Rahmen derer Sie den Pachtvertrag aufsetzen, an. Dafür müssen Sie in einem Vorgespräch schon sehr detailliert klären, was der Pachtvertrag alles beinhalten wird.
Des Weiteren berechnen Anwälte die Pachtvertrag Kosten nach dem österreichischen Rechtsanwaltstarifgesetz (RATG).
Die Höhen der Stundenhonorare können dabei aber immer noch schwanken, je nachdem, welche Aufgaben der Anwalt persönlich übernimmt und welche seine Mitarbeiter erledigen.
Bei einer Abrechnung auf Stundenbasis steht für Sie der letztendliche Preis für die Dienstleistung im Vorhinein nicht fest. Daher ist die Vereinbarung einer Pauschale meist die günstigste Lösung.
Pachtvertrag erstellen
Lesen Sie, was bei der Erstellung eines Pachtvertrages alles zu beachten ist und welche wichtigen Punkte nicht fehlen dürfen in unserem Beitrag Pachtvertrag erstellen.
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Pachtvertrag Kosten für die Prüfung
Da oftmals bei der Schließung eines Pachtvertrages die eigene wirtschaftliche Existenz an die Pachtsache geknüpft ist, raten wir Ihnen, den Pachtvertrag vor der Unterzeichnung prüfen zu lassen.
Auch dafür fallen beim Fachanwalt für Sie Kosten für die Leistung in Form seines Honorars an. Auch dieses berechnet sich nach RATG.
Meist ist auch hier eine Pauschale die beste Lösung. Allerdings kann der Preis für die Prüfung, sollten Änderungen und Zusätze im Pachtvertrag vonnöten sein, noch etwas ansteigen. Bedenken Sie jedoch immer: die Kosten bei einem Rechtsstreit sind um ein Vielfaches höher.
Die Investition in spezialisierte Anwälte beim Abschluss solch wichtiger Verträge lohnt sich auf lange Sicht immer.
Pachtvertrag prüfen lassen
Informieren Sie sich darüber, warum es so wichtig ist, einen Pachtvertrag von einem Spezialisten begutachten zu lassen in unserem Beitrag Pachtvertrag prüfen lassen.
Gebühren für den Verpächter
Grundsätzlich muss ein Pachtvertrag nicht schriftlich niedergelegt werden und auch eine notarielle Beurkundung ist nicht zwingend erforderlich. Wir raten Ihnen aber immer, so auch beim Pachtvertrag, Verträge schriftlich festzuhalten.
Dies ist schon aus Gründen der Beweisführung im Streitfall unglaublich wichtig. Wird eine Urkunde errichtet (das ist schon der Fall, wenn ein Vertragsangebot schriftlich angenommen wird), fallen gebühren für den Verpächter an.
Für den Pächter entstehen in diesem Fall aber keine Pachtvertrag Kosten.
Die Höhe der Gebühren berechnet sich aus:
- der Laufzeit des Pachtvertrages
- den vereinbarten Leistungen.
Dabei wird bei normalen Pachtverträgen 1 Prozent der Bemessungsgrundlage fällig, bei Jagdpachtverträgen sind es 2 Prozent.
Der Pachtvertrag geht über 5 Jahre und der monatliche Bruttopachtzins beträgt 1000 Euro. Nun wird der Jahreswert (also in dem Fall 12.000 Euro) mit der Laufzeit multipliziert.
Dies sind also 60.000 Euro. Davon zahlt der Verpächter eine Gebühr von 1 Prozent, also 600 Euro, an das Finanzamt für Gebühren, Verkehrssteuern und Glücksspiel zu zahlen.
Bei unbefristeten Pachtverträgen wird 1 Prozent des dreifachen Jahreswertes als Gebühr berechnet.
Pachtvertrag kündigen
Sie haben einen Pachtvertrag, wollen diesen aber kündigen? Was Sie hier beachten müssen und wann Sie kündigen können, lesen Sie in unserem Artikel Pachtvertrag kündigen.